Donnerstag, 2. April 2020

Die kleine Ameise und das Weizenkorn



Es war einmal vor vielen vielen Jahren. Ein Bauer hatte gerade sein Feld abgeerntet und all seinen Weizen in die Scheune gebracht. Doch ein Weizenkorn war auf dem Feld liegen geblieben. Es wartete auf den Regen und die wärmende Sonne des Frühlings.

Da geschah es eines Tages, dass eine kleine Ameise das Weizenkorn fand. „Oh, ein Weizenkorn, das ist gut. Das wird uns im Winter ernähren. Hau ruck, das schaffe ich…“ mit ermutigenden Worte hebt die kleine Ameise das Weizenkorn auf ihren Rücken. „Was machst du denn da? Aua, das tut weh, sei doch bitte vorsichtig!“, fragt das Weizenkorn. Die kleine Ameise antwortet: „Ich bringe dich zu meinem Ameisenhaufen.“ Und mit diesen Worten macht sie sich auf den mühsamen Heimweg. „Kannst du mich denn soweit tragen? Ich bin doch viel schwerer als du.“, versucht das Weizenkorn wieder, mit der Ameise zu sprechen. Da lacht die kleine Ameise, „Weißt du denn nicht, dass ich das 40fache meines eigenen Gewichtes tragen kann? Da schaffe ich dich doch mit Leichtigkeit.“

So laufen sie eine ganze Weile. Der Weg zum Ameisenhaufen ist weit und die Sonne lacht warm vom Himmel herab. Der Weg wird für die kleine Ameise doch ganz schön lang. Da hebt sie plötzlich das Weizenkorn von ihrem Rücken und sie setzen sich in den Schatten. „Weißt du“, fängt die kleine Ameise an zu erzählen, „weißt du, wir Ameisen müssen doch auch für den Winter und unsere Kinder sorgen. Und so sammeln wir das auf, was die Menschen liegen lassen, sammeln tote Insekten und bringen alles in unseren Ameisenstaat. Und so werde auch ich dich dorthin bringen, damit meine große Familie satt wird.“ Das Weizenkorn baumelt mit seinen Füßen und denkt nach. Dann antwortet es: „Weißt du, kleine Ameise, ich bin nicht nur zum essen da. Die Menschen sammeln sich zwar ein, mahlen mich zu Mehl und backen dann Brot daraus, aber ich bin doch viel mehr.“ - „Ich bin ein Samen.“, sagt das Weizenkorn stolz, „Ich bin voller Lebenskraft und ich bin dazu geschaffen, dass aus mir eine neue Pflanze wachsen kann.“

Die kleine Ameise steht nachdenklich auf, nimmt das Weizenkorn wieder auf seinen Rücken und geht langsam weiter. Da macht das Weizenkorn ihm einen Vorschlag. „Hör mal, kleine Ameise, wenn du mich jetzt hier zurücklässt, dann will ich dir ein Versprechen geben.“ Die kleine Ameise bleibt stehen, setzt das Weizenkorn wieder ab und schaut es neugierig an. „Wir machen einen Vertrag. Wenn du mich hier auf diesem Feld zurücklässt, dann verspreche ich dir, dass du im nächsten Jahr hier hundert Weizenkörner finden wirst.“ Die kleine Ameise schaut ihn ungläubig an. „Wirklich? Das kannst du?“ – „Glaub es mir ruhig.“, antwortet das Weizenkorn. „Wenn du mich heute hier zurücklässt, dann vergelte ich es dir hundertfach im nächsten Jahr. Ich werde dir hundert Weizenkörner für deinen Ameisenhaufen schenken.“ Die kleine Ameise denkt lange nach: Hm, ich lasse ein Weizenkorn zurück und bekomme im nächsten Jahr einhundert dafür geschenkt. Eins im Tausch gegen einhundert. – Das kann doch nur ein Wunder sein. „Wie willst du das denn machen?“, fragt sie das Weizenkorn neugierig. „Das ist ein Geheimnis.“, sagt das Korn. „Es ist das Geheimnis des Lebens. Probier‘ es aus. Du musst nur hier auf dem Feld eine kleine Grube ausheben, da legst du mich hinein, deckst mich mit Erde zu und in einem Jahr kommst du dann hierher zurück.“

Das macht die kleine Ameise. Sie gräbt mit ihren kleinen Beinen eine Grube, legt das Weizenkorn hinein und bedeckt es mit Erde. Dann geht sie nach Hause und wartet. Sie wartet den ganzen Herbst und Winter. Der Frühling kommt und geht vorbei. Dann wird es Sommer, die Sonne strahlt vom Himmel herab. Da macht sich die kleine Ameise auf den Weg zu der Stelle, an der sie das Weizenkorn begraben hatte und siehe da. An der Stelle stehen nun viele Ähren und hundert Weizenkörner wehen im Wind und warten darauf, von der kleinen Ameise in ihr zu Hause gebracht zu werden.

Das Weizenkorn hat sein Versprechen gehalten.

(nach einer Fabel von Leonardo da Vinci)

Montag, 30. März 2020

Paulchen und der Frühling




Das ist Paulchen, kennt ihr ihn schon? Paulchen hat schon viele Abenteuer erlebt. Heute möchte er mit euch den Frühling entdecken und dazu hat er euch eine Geschichte mitgebracht. Dazu solltet ihr mindestens zu zweit sein. Einer liest und macht die Bewegungen vor, die anderen machen sie nach. Los gehts:






kleine Experimente mit Paulchen


Hier ist wieder Paulchen. Ihr habt sicherlich schon erraten, dass Paulchen ein Regentropfen ist. Und als Regentropfen liebt Paulchen das Wasser. Deswegen möchte er heute mit euch ein Experiment ausprobieren. 

Was ihr braucht:

  • einen Strauß Tulpen (weiß oder gelb)
  • zwei oder drei Blumenvasen
  • Lebensmittelfarbe in rot, blau, grün
  • Wasser

Das Experiment:
  1. Füllt in jede Vase eine der Lebensmittelfarben und gießt ein bisschen Wasser dazu, aber nicht so viel
  2. Nun habt ihr drei Vasen mit rotem, blauem und grünem Wasser
  3. Jetzt teilt ihr den Tulpenstrauß in drei gleiche Teile und stellt in jede Vase zwei oder drei Tulpen hinein.
  4. Schaut, dass sie genug farbiges Wasser haben.

Jetzt heißt es warten. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, dann wird sich in den nächsten Tagen eure Tulpe verändern.

Vielleicht habt ihr ja Lust und wollt Paulchen davon berichten. Er wird sich sehr über eure Post freuen.

Sonntag, 29. März 2020

Zur Guten Nacht


gibt es heute ein Abendgebet, dass schon in meinem Kinderzimmer über meinem Bett hing. Damals war es eine Postkarte meiner Großtante aus Paris, das einzige Andenken an sie.

Für euch habe ich heute ein paar Schutzengel gemalt. Probiert es aus. In den nächsten Tagen bekommt ihr noch mehr Ideen, wie ihr mit euren Kindern abends beten könnt.





Donnerstag, 26. März 2020

Gänseblümchen




Überall sind sie jetzt zu finden, die kleinen Gänseblümchen. Doch wisst ihr, was man mit und aus ihnen alles machen kann? Na klar, kleine Blumensträuße oder Girlanden und Haarkränze, probiert es doch mal aus. 

Aber es gibt noch sooo viel mehr. Heute zeigen wir euch ein Rezept. Habt ihr schon einmal Gänseblümchenbutter ausprobiert? Viel Spaß wünschen wir euch beim ausprobieren. Und vor allem, geht los in den Garten und sammelt Gänseblümchen, genießt die Sonne, das Vogelgezwitscher und die schöne Frühlingsluft.








Herzlich Willkommen

hier auf dem Blog der 
FamilienKirche im Kirchenkreis Köthen.

Wir alle warten auf das Osterfest, doch in diesem Jahr ist alles anders. Eure Kindergruppen und Gottesdienste finden nicht statt, Schule geht nur von zu Hause aus und mit euren Freunden könnt ihr euch auch nicht treffen.

Hier auf diesem Blog wollen wir euch mit Geschichten, Videos, Bastelideen und vielem mehr die Zeit bis zum Osterfest verkürzen. Jeden Tag werdet ihr eine neue Idee finden. Ostern muss nicht ausfallen und auch unsere Gottesdienste fallen nicht aus.

FamilienKirche@Home und Ostern@Home - FamilienKirche und Ostern einfach mal anders erleben, das ist unser Ziel für euch.

Viel Spaß beim mitmachen, ausprobieren und zuhören