Sonntag, 19. April 2020
Donnerstag, 16. April 2020
Herausforderung
Manche von euch kennen vielleicht die Geschichte aus der Bibel vom letzten Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern.
Hier in diesem kleinen Video könnt ihr euch die Geschichte noch einmal anschauen:
Das letzte Abendmahl - Video vom Gründonnerstag
Diese Geschichte hat viele Maler inspiriert, unter anderem Leonoardo da Vinci.
Meine Herausforderung an euch ist folgende: Findet im Internet das Gemälde von da Vinci. Anschließend sucht euch zu Hause Legosteine, Playmobilfiguren oder Holzfiguren und baut dieses Bild nach.
Donnerstag, 9. April 2020
Osterbräuche
Ostereier und ihre Bedeutung:
Das Ei an
sich, ist schon immer ein Symbol der Fruchtbarkeit, des Lebens und des
Neuanfangs. Es wurde deswegen gerne in den leuchtenden Farben des Frühlings
bemalt. Im Mittelalter bezahlten die Bauern ihre Pacht, Schulden u.a. mit Eiern
zurück.
Für uns
Christen ist das Ei das Zeichen der Auferstehung. Die Christliche Botschaft des
Ostereis lautet: „Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“
Gefärbte
Eier wurden schon im 4. Jhd. in christlichen Grabstätten gefunden. In früheren
Zeiten wurden in den Kirchen am Ostermorgen hart gekochte und rot gefärbte Eier
verschenkt. Das harte Ei ist ein Zeichen für das kalte Steingrab in dem Jesus
lag. Die rote Farbe steht für das Leben, wie der Lebenssaft Blut, damit wird
der Moment ausgedrückt, in dem Jesus durch seine Auferstehung den Tod besiegt
hat.
Heute werden
Eier in vielen Farben bemalt, gefärbt, verschenkt, gekauft gesucht, gerollt,
geworfen, geditscht und gegessen.
In diesem
Sinne allen Kinder und ihren Eltern ein Frohes Osterfest!!!
Dienstag, 7. April 2020
Paulchen und der kleine Krokus
Oah, ganz langsam
wacht Paulchen auf. Wo ist er nur gelandet? Es ist ganz dunkel um ihn herum. Er
öffnet langsam seine Augen und versucht etwas zu sehen. Mit seinen Händen
tastet er vorsichtig um sich herum. Er spürt viele kleine Erdklumpen. Warm und
feucht fühlt es sich an. Langsam gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit.
Neugierig beginnt Paulchen zu klettern. Puuuuuhhhh ist das anstrengend. Mühsam
ist es und immer wieder bekommt er kleine Erdklumpen in Mund und Augen. Doch
plötzlich kann er stehen.
Was ist denn das?
Wo ist er denn jetzt? Eine Art Gang? – Langsam geht Paulchen den Gang entlang.
Da, da hinten bewegt sich etwas. „Hallo, wer bist du denn?“, ruft er der
merkwürdigen Gestalt zu. „Ich? Ich bin Willi Regenwurm.“
„Was machst du
hier?“, fragt Paulchen. „Ich lebe hier.“ – „Was, hier unten im Dunkeln?“ – „Ja,
das Sonnenlicht auf der Erde ist nicht gut für mich. Und außerdem ist es da
oben ganz schön gefährlich.“ – „Gefährlich?“, Paulchen schüttelt den Kopf. Er
findet es auf der Erde spannend. Es gibt doch so viel zu entdecken.
„Wieso ist es
denn auf der Erde gefährlich?“, fragt er Willi neugierig. „Na weißt du nicht,
dass ich die Lieblingsspeise von Vögeln bin? Und ich kann doch nicht sehen,
also bin ich da oben blind den Vögeln ausgeliefert. Nein, nein, da bleibe ich
lieber hier unten. Und jetzt muss ich weiter. Tschüüß, war nett dich
kennengelernt zu haben.“ –
Mit diesen Worten
macht sich Willi wieder auf den Weg. „Warte!“, ruft Paulchen ihm hinterher,
„Warte doch! Machst du denn nie eine Pause?“. Doch Willi kriecht weiter und
Paulchen bleibt nichts Anderes übrig, als hinterher zu laufen. Als er Willi
eingeholt hat, schaut dieser ihn an. „Ich bin einfach immer hungrig.“,
entschuldigt sich Willi. „Dafür lieben mich die Menschen. Weil ich immer Hunger
habe, grabe ich die Erde mit meinen Gängen um und lockere so den Boden.“ –
„Außerdem muss ich dauernd mal.“ – gesteht Willi beschämt und verschwindet um
eine Ecke.
Verwirrt läuft
Paulchen weiter und sucht nach einem Weg nach oben.
Plötzlich stößt
er auf eine eigenartige Zwiebel. „Wie siehst du denn aus?“, fragt Paulchen.
„Na, was denkst du denn, ich wachse.“ – sagt Zwiebelchen. „Du wächst?“, Paulchen
findet das komisch. „Ja“, sagt Zwiebelchen. „Jetzt im Frühling wird es hier
unter der Erde schön warm. Durch den Frühlingsregen bekommen meine Wurzeln
Wasser und Nährstoffe und so wird bei mir die Lust am Wachsen geweckt.“
„Kannst du die
Sonne nicht riechen?“ – „Ach, ich habe so eine Lust, da oben rauszugucken und
die Welt zu entdecken. Kommst du mit?“ – Und bei diesen Worten wächst plötzlich
ein kleiner grüner Trieb aus Zwiebelchen heraus und bohrt sich seinen Weg nach
oben durch die Erde. Paulchen klettert so schnell er kann hinterher.
Die Sonne hier
unter der Erde spüren, fragt er sich die ganze Zeit, bleibt auf einmal stehen
und setzt sich hin. Als Zwiebelchen das merkt, fragt sie ihn: „Warum kletterst
du nicht weiter?“ – „Ach, ich wollte mal versuchen, ob ich auch die Sonne hier
unten spüren kann, so wie du.“ – „Aber irgendwie geht es nicht.“, setzt er
traurig hinzu.
Zwiebelchen
drückt ihn an sich und sagt: „Ach du Dummerchen, du bist doch keine Pflanze.
Wir Frühlingsblumen warten den ganzen Winter darauf, dass es endlich warm wird.
Wenn dann die Sonne die Erde erwärmt und der Frühlingsregen uns Nahrung bringt,
dann kribbelt es so sehr in uns, dass wir es nicht mehr erwarten können und an
die Oberfläche klettern.“
„Komm schon, lass
uns nachschauen, was es dort oben alles zu sehen gibt.“ Zwiebelchen gibt
Paulchen einen Kuss und klettert weiter. Paulchen ist ganz rot geworden. Zum
Glück sieht mich niemand, denkt er. Schnell klettert er hinter Zwiebelchen her.
Da wird es mit
einem Mal immer heller und heller unter der Erde und auch immer wärmer. Das ist
die Sonne, jubeln Paulchen und Zwiebelchen um die Wette. Mit einem Jubelschrei
brechen sie aus der Erde hervor.
Paulchen schaut
sich um, oooohhhhh ist das schön hier draußen. Alles wirkt so frisch und jung.
Er sucht nach
Zwiebelchen und ihm bleibt vor Erstaunen der Mund offenstehen. Soooo schöööön
sieht Zwiebelchen aus. Vor ihm öffnen sich die Blütenblätter ganz zart und
jung. So ein schönes helles Lila hat er noch nie gesehen. Und die zarten weißen
Streifen.
Hach,
Paulchen ist ganz verzückt. „Zwiebelchen“, stottert er. „Zwiebelchen, du bist
ja wunderschön.“ – Zwiebelchen ist ganz glücklich und umarmt Paulchen mit ihren
vielen langen schmalen Blättern. Gemeinsam machen sie es sich auf der grünen Wiese
gemütlich und genießen die warmen Frühlingssonnenstrahlen.
Donnerstag, 2. April 2020
Die kleine Ameise und das Weizenkorn
Es
war einmal vor vielen vielen Jahren. Ein Bauer hatte gerade sein Feld
abgeerntet und all seinen Weizen in die Scheune gebracht. Doch ein Weizenkorn
war auf dem Feld liegen geblieben. Es wartete auf den Regen und die wärmende
Sonne des Frühlings.
Da
geschah es eines Tages, dass eine kleine Ameise das Weizenkorn fand. „Oh, ein
Weizenkorn, das ist gut. Das wird uns im Winter ernähren. Hau ruck, das schaffe
ich…“ mit ermutigenden Worte hebt die kleine Ameise das Weizenkorn auf ihren
Rücken. „Was machst du denn da? Aua, das tut weh, sei doch bitte vorsichtig!“,
fragt das Weizenkorn. Die kleine Ameise antwortet: „Ich bringe dich zu meinem
Ameisenhaufen.“ Und mit diesen Worten macht sie sich auf den mühsamen Heimweg.
„Kannst du mich denn soweit tragen? Ich bin doch viel schwerer als du.“, versucht
das Weizenkorn wieder, mit der Ameise zu sprechen. Da lacht die kleine Ameise,
„Weißt du denn nicht, dass ich das 40fache meines eigenen Gewichtes tragen
kann? Da schaffe ich dich doch mit Leichtigkeit.“
So
laufen sie eine ganze Weile. Der Weg zum Ameisenhaufen ist weit und die Sonne
lacht warm vom Himmel herab. Der Weg wird für die kleine Ameise doch ganz schön
lang. Da hebt sie plötzlich das Weizenkorn von ihrem Rücken und sie setzen sich
in den Schatten. „Weißt du“, fängt die kleine Ameise an zu erzählen, „weißt du,
wir Ameisen müssen doch auch für den Winter und unsere Kinder sorgen. Und so
sammeln wir das auf, was die Menschen liegen lassen, sammeln tote Insekten und
bringen alles in unseren Ameisenstaat. Und so werde auch ich dich dorthin bringen,
damit meine große Familie satt wird.“ Das Weizenkorn baumelt mit seinen Füßen
und denkt nach. Dann antwortet es: „Weißt du, kleine Ameise, ich bin nicht nur
zum essen da. Die Menschen sammeln sich zwar ein, mahlen mich zu Mehl und
backen dann Brot daraus, aber ich bin doch viel mehr.“ - „Ich bin ein Samen.“,
sagt das Weizenkorn stolz, „Ich bin voller Lebenskraft und ich bin dazu
geschaffen, dass aus mir eine neue Pflanze wachsen kann.“
Die
kleine Ameise steht nachdenklich auf, nimmt das Weizenkorn wieder auf seinen
Rücken und geht langsam weiter. Da macht das Weizenkorn ihm einen Vorschlag.
„Hör mal, kleine Ameise, wenn du mich jetzt hier zurücklässt, dann will ich dir
ein Versprechen geben.“ Die kleine Ameise bleibt stehen, setzt das Weizenkorn
wieder ab und schaut es neugierig an. „Wir machen einen Vertrag. Wenn du mich
hier auf diesem Feld zurücklässt, dann verspreche ich dir, dass du im nächsten
Jahr hier hundert Weizenkörner finden wirst.“ Die kleine Ameise schaut ihn
ungläubig an. „Wirklich? Das kannst du?“ – „Glaub es mir ruhig.“, antwortet das
Weizenkorn. „Wenn du mich heute hier zurücklässt, dann vergelte ich es dir
hundertfach im nächsten Jahr. Ich werde dir hundert Weizenkörner für deinen
Ameisenhaufen schenken.“ Die kleine Ameise denkt lange nach: Hm, ich lasse ein
Weizenkorn zurück und bekomme im nächsten Jahr einhundert dafür geschenkt. Eins
im Tausch gegen einhundert. – Das kann doch nur ein Wunder sein. „Wie willst du
das denn machen?“, fragt sie das Weizenkorn neugierig. „Das ist ein Geheimnis.“,
sagt das Korn. „Es ist das Geheimnis des Lebens. Probier‘ es aus. Du musst nur
hier auf dem Feld eine kleine Grube ausheben, da legst du mich hinein, deckst
mich mit Erde zu und in einem Jahr kommst du dann hierher zurück.“
Das
macht die kleine Ameise. Sie gräbt mit ihren kleinen Beinen eine Grube, legt
das Weizenkorn hinein und bedeckt es mit Erde. Dann geht sie nach Hause und
wartet. Sie wartet den ganzen Herbst und Winter. Der Frühling kommt und geht
vorbei. Dann wird es Sommer, die Sonne strahlt vom Himmel herab. Da macht sich
die kleine Ameise auf den Weg zu der Stelle, an der sie das Weizenkorn begraben
hatte und siehe da. An der Stelle stehen nun viele Ähren und hundert
Weizenkörner wehen im Wind und warten darauf, von der kleinen Ameise in ihr zu
Hause gebracht zu werden.
Das
Weizenkorn hat sein Versprechen gehalten.
(nach einer Fabel von Leonardo da Vinci)
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