Donnerstag, 21. Mai 2020

Himmelweit


Heute ist Himmelfahrt. 

Ein Feiertag, der für viele schwierig zu verstehen ist. Deshalb haben wir euch einen Kindergottesdienst aufgenommen, in dem ihr hören und sehen könnt, warum wir Himmelfahrt feiern.


Viel Spaß!

Mittwoch, 6. Mai 2020

Psalm 23 mit bible art journaling



Ihr Lieben,

bible art journaling, was ist das? Es ist eine kreative Möglichkeit, den Text einer biblischen Geschichte oder eines Psalms neu zu entdecken.

Was ihr benötigt:
  • Den Bibeltext ausgedruckt
  • Buntstifte, Filzstifte, Gelstifte, Brushstifte, einfach alle Stifte, die du hast
  • Washi Tape oder buntes Klebeband, Buntpapier (nicht unbedingt erfoderlich!)
  • Kleber (nicht unbedingt erforderlich)
  •  Schere (nicht unbedingt erforderlich)


Was ihr nun tun müsst:
  • Lest den Text in Ruhe durch.
  • Schlagt im Wörterbuch Begriffe nach, die ihr nicht versteht, oder fragt eure Eltern danach.
  • Nun könnt ihr kreativ werden. Gestaltet das Blatt noch euren Vorstellungen. Ihr könnt einzelne Worte, die euch wichtig sind einrahmen, umrahmen oder ausmalen. Ihr könnt aber auch Teile der Geschichte, die euch wichtig sind malen und darstellen. Ihr braucht nicht unbedingt Buntpapier oder Washi Tape dafür, es reichen auch die Stifte.
  • WICHTIG! Es gibt kein richtig oder falsch! Alles, was euch an dieser Geschichte anspricht und wichtig ist, könnt ihr kreativ darstellen oder hervorheben.


Ich wünsche euch viel Spaß bei der kreativen Gestaltung.





Dienstag, 5. Mai 2020

Das Märchen von den Hoffnungssteinen



Es war einmal ein kleiner Junge, der lebte in einem großen Land. Alles in diesem Land war grau, und trostlos. Und auch die Menschen dort waren traurig und verschlossen.

Eines Tages bat er seinen Großvater. „Großvater, erzähl mir von früher, wie war es, als alle noch fröhlich und voller Hoffnung waren?“ Und der Großvater ging an seinen Schrank und holte ein kleines Kästchen heraus. Er hielt es verborgen, wie einen Schatz. In dem Kästchen lag ein kleiner bunt angemalter Stein. „Großvater, was ist das?“ fragte der kleine Junge. „Das“, antwortete der Großvater, „das ist ein Hoffnungsstein. Weißt Du, nicht immer waren wir so, wie wir jetzt sind, so voller Traurigkeit, ohne Hoffnung und Vertrauen. Es gab eine Zeit, da waren wir fröhlich und freundlich zueinander, da sahen wir alles voller Hoffnung und alles strahlte um uns herum. Und das lag an den Hoffnungssteinen. Sieh, hier, der kleine Stein, er ist bunt bemalt, auf meinem kannst du einen Engel sehen. Komm setz dich zu mir und ich erzähle dir seine Geschichte: …“

In einem kleinen Dorf lebten vor langer, langer Zeit viele fröhliche Zwerge. Immer, wenn sie einander begegneten oder dem anderen eine Freude bereiten wollten, schenkten sie diesem einen Hoffnungsstein. Das beschenkte Zwerglein freute sich, lächelte, weil ihn der Hoffnungsstein so fröhlich machte und weil er wusste, der andere mag mich, so wie ich bin. So war es immer. Immer, wenn ein Zwerglein einen schönen Stein fand, dann hob er ihn auf und nahm ihn mit nach Hause. Am Abend saßen die Zwerge dann in ihren Häusern und malten die Steine bunt an. Jeder Zwerg schenkte dem anderen einen Hoffnungsstein und bekam auch immer wieder einen geschenkt. Und die kostbaren Steine der Hoffnung gingen niemals aus. Manchmal, wenn gerade niemand unterwegs war, dann legten die Zwerge auf die Wege, an die Bäume oder zwischen die bunten Blumen ihre Hoffnungssteine ab. Diese leuchteten dann und strahlten in alle Richtungen ihre Hoffnung aus.

In der Nähe der frohen, kleinen Zwerge lebte aber ein finsterer Riese. Voller Ärger und schlechter Laune beobachtete er die Zwerge mit ihrer Hoffnung und Fröhlichkeit. Er konnte die Freundlichkeit und das liebevolle Miteinander der kleinen Zwerge nicht verstehen und missgönnte ihnen ihre Fröhlichkeit und Hoffnung.

Als nun eines Tages ein Zwerg durch den Wald marschierte und gerade überall seine bunten Hoffnungssteine verteilte, traf er den Riesen und überreichte ihm gleich einen Stein, damit er auch fröhlich und voller Hoffnung sein könne. Doch dieser wollte den Stein nicht, sondern flüsterte dem Zwerg ins Ohr: „Verschenke du nur Deine Steine an alle und jeden und lege sie überall hin, dann hast Du bald selbst keine mehr und wirst ohne Hoffnung und Freude durchs Leben gehen". Das stimmte zwar nicht, denn jedes Mal, wenn der kleine Zwerg einen Stein gegeben hatte, bekam er einen wieder zurück. Aber die Worte des finsteren Riesen gingen dem Zwerglein nicht mehr aus dem Kopf. Bald verschenkte es keine Steine mehr und legte auch nirgendwo mehr Steine hin. Und so tat es nicht nur unser Zwerglein, nein, bald machten es ihm die anderen Zwerge nach. Doch nicht nur das, auch die Steine an den Bäumen, bei den Blumen und auf den Wegen verschwanden. Nun schlichen die kleinen Zwerge nachts durch die Straßen und sammelten heimlich die Steine auf. Und es dauerte nicht lange, da ging jeder seiner Wege ohne nach dem anderen zu sehen und das Lachen, die Hoffnung und Freude verschwanden aus ihrem Leben. Jeder kümmerte sich nur noch um das Anhäufen seiner Steine.

Doch anstatt sich die Steine zu Hause anzuschauen und ihre Häuser damit zu dekorieren, verschlossen die Zwerge die Steine in kleinen und großen Kisten. NIEMAND sollte auch nur einen Blick auf sie werfen können. Jetzt herrschte unter dem einst so fröhlichen, hoffnungsvollen und liebenswerten Volk nur noch Missmut, Verschlossenheit, Freudlosigkeit und Neid. Jahrzehnte gingen ins Land. Die Zwerge hetzten durch das Leben. Sie schauten nicht nach rechts und nicht nach links. „Hilf dir selbst und du hast ein gutes Werk getan“, das war ihr neues Lebensmotto.

Aber irgendwo schlummert noch immer die Geschichte von den Hoffnungssteinen. Mein Großvater hatte sie von seinem Vater, dieser wieder von seiner Mutter. Und er erzählte mir „das Märchen von den Hoffnungssteinen“, so, wie ich es nun dir erzählt habe. Damit legte der Großvater den Hoffnungsstein wieder zurück in das Kästchen, verschloss dieses, ging an den großen Schrank und stellte die Schatzkiste wieder zurück an ihren Platz.

Und ihr? Habt ihr vielleicht auch schöne Steine im Garten oder auf den Wegen? Dann sammelt sie und verteilt sie bei euch im Dorf, lasst sie hoffnungsvoll und bunt erstrahlen, so wie es bei dem Volk der kleinen glücklichen Zwerge war.
Wir laden euch. Verteilt eure angemalten Steine bei euch im Ort und schickt ein Foto an uns. Eure Fotos werden dann auf der Seite der Jugendkirche zu sehen sein.

Viele Freude beim Malen und Verteilen wünschen euch die Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen des Kirchenkreises Köthen

Donnerstag, 16. April 2020

Herausforderung


Manche von euch kennen vielleicht die Geschichte aus der Bibel vom letzten Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern. 



Hier in diesem kleinen Video könnt ihr euch die Geschichte noch einmal anschauen:


Das letzte Abendmahl - Video vom Gründonnerstag



Diese Geschichte hat viele Maler inspiriert, unter anderem Leonoardo da Vinci. 

Meine Herausforderung an euch ist folgende: Findet im Internet das Gemälde von da Vinci. Anschließend sucht euch zu Hause Legosteine, Playmobilfiguren oder Holzfiguren und baut dieses Bild nach. 

Wenn euer Bild fertig ist, dann macht mit Hilfe eurer Eltern oder alleine, wenn ihr schon ein Handy habt ein Foto und schickt es in die Kommentare. - Wir sind gespannt auf eure Bilder


Und hier seht ihr einen Teil eurer Einsendungen:


Donnerstag, 9. April 2020

Osterbräuche


Ostereier und ihre Bedeutung:


Das Ei an sich, ist schon immer ein Symbol der Fruchtbarkeit, des Lebens und des Neuanfangs. Es wurde deswegen gerne in den leuchtenden Farben des Frühlings bemalt. Im Mittelalter bezahlten die Bauern ihre Pacht, Schulden u.a. mit Eiern zurück.

Für uns Christen ist das Ei das Zeichen der Auferstehung. Die Christliche Botschaft des Ostereis lautet: „Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“

Gefärbte Eier wurden schon im 4. Jhd. in christlichen Grabstätten gefunden. In früheren Zeiten wurden in den Kirchen am Ostermorgen hart gekochte und rot gefärbte Eier verschenkt. Das harte Ei ist ein Zeichen für das kalte Steingrab in dem Jesus lag. Die rote Farbe steht für das Leben, wie der Lebenssaft Blut, damit wird der Moment ausgedrückt, in dem Jesus durch seine Auferstehung den Tod besiegt hat.

Heute werden Eier in vielen Farben bemalt, gefärbt, verschenkt, gekauft gesucht, gerollt, geworfen, geditscht und gegessen.


In diesem Sinne allen Kinder und ihren Eltern ein Frohes Osterfest!!!

Dienstag, 7. April 2020

Paulchen und der kleine Krokus



Oah, ganz langsam wacht Paulchen auf. Wo ist er nur gelandet? Es ist ganz dunkel um ihn herum. Er öffnet langsam seine Augen und versucht etwas zu sehen. Mit seinen Händen tastet er vorsichtig um sich herum. Er spürt viele kleine Erdklumpen. Warm und feucht fühlt es sich an. Langsam gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit. Neugierig beginnt Paulchen zu klettern. Puuuuuhhhh ist das anstrengend. Mühsam ist es und immer wieder bekommt er kleine Erdklumpen in Mund und Augen. Doch plötzlich kann er stehen.

Was ist denn das? Wo ist er denn jetzt? Eine Art Gang? – Langsam geht Paulchen den Gang entlang. Da, da hinten bewegt sich etwas. „Hallo, wer bist du denn?“, ruft er der merkwürdigen Gestalt zu. „Ich? Ich bin Willi Regenwurm.“

„Was machst du hier?“, fragt Paulchen. „Ich lebe hier.“ – „Was, hier unten im Dunkeln?“ – „Ja, das Sonnenlicht auf der Erde ist nicht gut für mich. Und außerdem ist es da oben ganz schön gefährlich.“ – „Gefährlich?“, Paulchen schüttelt den Kopf. Er findet es auf der Erde spannend. Es gibt doch so viel zu entdecken.

„Wieso ist es denn auf der Erde gefährlich?“, fragt er Willi neugierig. „Na weißt du nicht, dass ich die Lieblingsspeise von Vögeln bin? Und ich kann doch nicht sehen, also bin ich da oben blind den Vögeln ausgeliefert. Nein, nein, da bleibe ich lieber hier unten. Und jetzt muss ich weiter. Tschüüß, war nett dich kennengelernt zu haben.“ –

Mit diesen Worten macht sich Willi wieder auf den Weg. „Warte!“, ruft Paulchen ihm hinterher, „Warte doch! Machst du denn nie eine Pause?“. Doch Willi kriecht weiter und Paulchen bleibt nichts Anderes übrig, als hinterher zu laufen. Als er Willi eingeholt hat, schaut dieser ihn an. „Ich bin einfach immer hungrig.“, entschuldigt sich Willi. „Dafür lieben mich die Menschen. Weil ich immer Hunger habe, grabe ich die Erde mit meinen Gängen um und lockere so den Boden.“ – „Außerdem muss ich dauernd mal.“ – gesteht Willi beschämt und verschwindet um eine Ecke.

Verwirrt läuft Paulchen weiter und sucht nach einem Weg nach oben.

Plötzlich stößt er auf eine eigenartige Zwiebel. „Wie siehst du denn aus?“, fragt Paulchen. „Na, was denkst du denn, ich wachse.“ – sagt Zwiebelchen. „Du wächst?“, Paulchen findet das komisch. „Ja“, sagt Zwiebelchen. „Jetzt im Frühling wird es hier unter der Erde schön warm. Durch den Frühlingsregen bekommen meine Wurzeln Wasser und Nährstoffe und so wird bei mir die Lust am Wachsen geweckt.“

„Kannst du die Sonne nicht riechen?“ – „Ach, ich habe so eine Lust, da oben rauszugucken und die Welt zu entdecken. Kommst du mit?“ – Und bei diesen Worten wächst plötzlich ein kleiner grüner Trieb aus Zwiebelchen heraus und bohrt sich seinen Weg nach oben durch die Erde. Paulchen klettert so schnell er kann hinterher.

Die Sonne hier unter der Erde spüren, fragt er sich die ganze Zeit, bleibt auf einmal stehen und setzt sich hin. Als Zwiebelchen das merkt, fragt sie ihn: „Warum kletterst du nicht weiter?“ – „Ach, ich wollte mal versuchen, ob ich auch die Sonne hier unten spüren kann, so wie du.“ – „Aber irgendwie geht es nicht.“, setzt er traurig hinzu.

Zwiebelchen drückt ihn an sich und sagt: „Ach du Dummerchen, du bist doch keine Pflanze. Wir Frühlingsblumen warten den ganzen Winter darauf, dass es endlich warm wird. Wenn dann die Sonne die Erde erwärmt und der Frühlingsregen uns Nahrung bringt, dann kribbelt es so sehr in uns, dass wir es nicht mehr erwarten können und an die Oberfläche klettern.“

„Komm schon, lass uns nachschauen, was es dort oben alles zu sehen gibt.“ Zwiebelchen gibt Paulchen einen Kuss und klettert weiter. Paulchen ist ganz rot geworden. Zum Glück sieht mich niemand, denkt er. Schnell klettert er hinter Zwiebelchen her.

Da wird es mit einem Mal immer heller und heller unter der Erde und auch immer wärmer. Das ist die Sonne, jubeln Paulchen und Zwiebelchen um die Wette. Mit einem Jubelschrei brechen sie aus der Erde hervor.
Paulchen schaut sich um, oooohhhhh ist das schön hier draußen. Alles wirkt so frisch und jung.

Er sucht nach Zwiebelchen und ihm bleibt vor Erstaunen der Mund offenstehen. Soooo schöööön sieht Zwiebelchen aus. Vor ihm öffnen sich die Blütenblätter ganz zart und jung. So ein schönes helles Lila hat er noch nie gesehen. Und die zarten weißen Streifen.

Hach, Paulchen ist ganz verzückt. „Zwiebelchen“, stottert er. „Zwiebelchen, du bist ja wunderschön.“ – Zwiebelchen ist ganz glücklich und umarmt Paulchen mit ihren vielen langen schmalen Blättern. Gemeinsam machen sie es sich auf der grünen Wiese gemütlich und genießen die warmen Frühlingssonnenstrahlen.